Gisbert zu Knyphausen

Fr 03.08.2018
Bühne

Songs mit Orpheus-Effekt

„Wo immer ich auch bin, du bist bei mir… Fick dich ins Knie, Melancholie!“ – Mit diesen Worten besang Gisbert zu Knyphausen 2008 diese gewisse Form von Schwermut, diesen notorischen Zweifel, diesen ständigen Begleiter, gegen den so mancher zeitlebens anzukämpfen hat. Fast 10 Jahre sind seither vergangen und viel ist passiert im Leben und Schaffen des Singer-Songwriters, der von der einschlägigen Presse auch gern als „Orpheus mit Gitarre" bezeichnet wird. Denn ähnlich wie der Sänger und Dichter aus der griechischen Mythologie, der mit seinem Leierspiel das Innerste zutiefst berührt, verhält es sich auch bei Gisbert zu Knyphausen, wenn er seine feinen Beobachtungen in Songs hineinformuliert. Im Jahr 2012 tat sich für zu Knyphausen durch den plötzlichen Tod seines Bandpartners Nils Koppruch, mit dem der Musiker die Band Kid Kopphausen gegründet hatte, ein tiefer Abgrund auf. Jetzt, etwa sieben Jahre nach seinem letzten Solo-Album und um viele Erfahrungen und Reisen reicher – u.a. nach Russland oder den Iran – , kehrt der Song-Poet zurück auf die Bühne. Im Gepäck hat er neue Stücke aus seinem aktuellen Album „Das Licht der Welt“. Musikalisch ist er dabei vielseitiger geworden: Mit Posaunen,Trompeten, Vibraphon und sogar Synthesizer streift zu Knyphausen das Liedermacher-Image ab. Seine Themen, die sich um Einsamkeit, Sehnsüchte oder den ganzen Irrsinn dieser Welt drehen, bleiben – diesen wunderbaren Songs mit dem Orpheus-Effekt muss man einfach verfallen…