Käptn Peng & Die Tentakel von Delphi

Planet Peng

Die Schöpfer der „Sockosophie“ Shaban und Käptn Peng, mit bürgerlichen Namen die Brüder Johannes und Robert Gwisdek, und ihre Band, die Tentakel von Delphi, entfesseln mit ihrem dritten Album „Das Nullte Kapitel“ erneut ein hypnotisches Kunstwerk dadaistischen Ausmaßes: Es geht darauf laut Peng „wieder um bestimmte Dinge (und auch Gefühle)“, wenn etwa Wahnsinn und Erleuchtung aufeinandertreffen, die Kreiszahl Pi auseinander klamüsert wird und surrealer Text auf beschwippste Mitsing-Refrains trifft.

Niemand beherrscht diese Quadratur des Kreises so wie „das hochbegabte Hibbelkind des Deutschrap“ (Musikexpress), das zwar tatsächlich im Großen und Ganzen im Genre Hip-Hop firmiert, für seine labyrinthische Gedankenakrobatik und den musikalisch rumpelnden Charme jedoch „garantiert keine Street Credibility“ erntet. Wozu auch, denn das Universum hat – von der Milchstraße mal abgesehen – gar keine Straßen. "Ich will keinen neuen Text, sondern eine neue Sprache schreiben“, heißt es, nebenbei bemerkt, auf dem aktuellen Kuriositätenkabinett aus dem Hause Peng, das ebenso Folgendes beweist: Es gibt doch intelligentes Leben auf unserem Planeten!