Marlon Williams

Crooner

Von Dangast aus gesehen, stammt der Neuseeländer Marlon Williams vom anderen Ende der Welt – und womöglich auch aus einer anderen Zeit, könnte man denken, wenn man den Klang und Zartschmelz dieser einmalig tollen Stimme hört, die irgendwo zwischen Roy Orbison, Elvis und Chris Isaak changiert. Dabei sind die Songs, die der 27-jährige da im Stil von Country, Folk und 60ies Pop Blues anklingen lässt, weniger retro als vielmehr zeitlos und so schön, das man sich direkt in sie hineinlegen möchte.

Tatsächlich erwog der ehemalige Chorknabe aus dem neuseeländischen Städtchen Christchurch zunächst eine Karriere als klassischer Sänger, bevor er erkannte, dass sein Temperament doch eher einer Stratocaster als einer Stradivari entspricht. Seit seinem Album-Debüt 2016 überschlagen sich die weltweit die Kritiker mit Lob. Für die New York Times zählte Marlon Williams im März zu den herausragendsten Acts beim diesjährigen South by Southwest Music Festival. Trotz seines großen Erfolges auch in Europa sind die Konzerte des Neuseeländers hierzulande aber noch seltene Perlen. Umso schöner, dass eine davon in diesem Jahr am Strand von Dangast zu finden ist.