Sampa The Great

So 05.08.2018
Zelt

Tight

„Future is now“, meldete der Rolling Stone Australien und meinte damit die Musik einer jungen Künstlerin, die gerade nicht nur Down Under von sich reden macht. Ihre Kindheit verbrachte sie in zwei Ländern Afrikas. Nach einem kurzen Zwischenstopp in den USA verlegte sie ihren Wohnsitz nach Australien – Sampa Tembo, die sich schlicht Sampa The Great nennt, ist nicht nur musikalisch eine Weltbürgerin. Doch eben die Musik, genauer deren Studium, brachte die in Sambia und Botswana aufgewachsene Rapperin und Songwriterin schließlich auf den Roten Kontinent. Mit einer Vorliebe für Poesie webt Sampa von dort aus lyrische Labyrinthe, die auf ihrer aktuellen Platte gleichermaßen meditativ wie düster klingen und von der Zerrissenheit zwischen zwei Kontinenten handeln.

Dabei verfolgt sie mit ihrer Musik den Ansatz, den „Teufelskreis zu durchbrechen und zu verhindern, dass alte Wunden dein Leben beherrschen“, erklärt Sampa im Intro-Interview. Deshalb beschwört sie mit der Kraft ihrer Musik das eigene Potenzial, sich selbst zu heilen, immer mit dem Wissen, dass auch dies ein Prozess ist, der nicht gänzlich ohne Schmerzen verläuft, aber sehr befreiend ist. Ihre Botschaft: „Help people be free with themselves. Let them add The Great to their names – that's what it's all about.“ Ihre Klang-Rezeptur rührt sie dabei aus vielerlei Genre-Ingredienzien zusammen, wenn sie mit polyrhythmischem Mantra aus warmen Gesang-Loops, synkopisch verzahnten Percussions und einer melodischen Bassline ihr Publikum hypnotisiert. Ihr selbstbewusstes Musikverständnis brachte Sampa bereits einen Plattenvertrag mit dem UK-Kultlabel Big Dada und Support-Slots für Kendrick Lamar ein. Groß!