Alice Phoebe Lou

Sa 22.07.2017
Bühne

Alice im Orbit

Sie ist nicht religiös, will aber auch „keinen Pakt mit dem Teufel eingehen“. Satan ist in diesem Fall die kommerzielle Plattenindustrie, die Alice Phoebe Lou wiederum scheut wie der Leibhaftige das Weihwasser. Obwohl die erst 22-jährige aus Kapstadt stammende Singer-Songwriterin mittlerweile Konzerte in ganz Europa gibt (und zwar größtenteils ausverkaufte!), gibt es kaum etwas, das die Musikerin mehr ablehnt, als wie ein Star angesehen oder behandelt zu werden. Alice möchte kein viraler Hit, sondern unabhängig sein. Und dahinter steckt tatsächlich keine Koketterie. Wer sie sucht, um ihre Musik live zu hören, der findet sie im Zweifel auf der Straße. Vornehmlich in Berlin, U-Bahnhof Warschauer Straße.

Mit ihren gefühlvollen bis poetischen Songs verzaubert die junge Musikerin aber nicht nur das Publikum auf der Straße. Für ihr 2016 unabhängig veröffentlichtes Debütalbum „Orbit“ wurde sie für den "Preis der deutschen Schallplattenkritik" nominiert. Geplant war das alles nicht. Im Gegenteil. Nach dem Schulabschluss in Kapstadt kam Alice Phoebe Lou nach Europa, reiste herum und hielt sich zunächst mit der Kunst des Feuertanzens über Wasser. In Berlin griff sie dann zur Gitarre, um mit Straßenmusik Geld zu verdienen. Alles weitere ist fast schon (Musik)Geschichte. Das nennt man wohl Lebenskünstlerin par excellence. Was sollen wir sagen: Willkommen beim WATT EN SCHLICK FEST, Alice!