Die Heiterkeit

So 23.07.2017
Zelt

Aufregend unaufgeregt

Wir befinden uns im Jahr 2016/2017 n.d.Z.: Ganz Deutschland ist von einer Art Befindlichkeitspop besetzt. Ganz Deutschland? Nein! Tatsächlich gibt es noch einige unbeugsame Bands, die gegen die akustische Einheitsduselei rebellieren. Die in Berlin ansässige Band Die Heiterkeit ist eine ihrer hervorragendsten Vertreterinnen. Mit einer sonoren Stimme zum Niederknieen, singt Bandleaderin Stella Sommer gravitätisch und kühl gegen den schwiemeligen Gefühlsschlager an. Diese Art des Vortrag bringt wiederum den Puls sämtlicher Musikjournalisten regelrecht zum Kochen: Eine „Offenbarung“, ein „Meisterwerk“, „ein großer Wurf“ oder auch ein „euphorisch in Lethargie suhlendes Testament der Tristesse“ sei das erst kürzlich veröffentlichte neuste Album „Pop Tod I+II“ der Gruppe. In der Tat, Die Heiterkeit ist eine erstaunliche Musiktruppe, deren unabhängiger zeitloser Sound zwischen Lassie Singers und Velvet Underground, Mädchen- oder Männerchor und zwischen Indie- und Pop changiert. Wir freuen uns wie verrückt darauf – und gleichzeitig mit angemessener Contenance – wenn sich Die Heiterkeit am Strand von Dangast musikalisch in voller Blüte und würdevoller Pracht entfaltet!