Die Höchste Eisenbahn
Bühne
Die Bahn kommt!
Eigenwillig eingängige Melodien, dazu purzeln locker flockige Texte in Form nonchalanter Kurzgeschichten, humorvoll und melancholisch zugleich, die sich „geschmeidig ins Gemüt“ (Intro) schleichen. „Ganz großes Kino“, findet Der Spiegel, wie die Herren Krämer, Wilkening, Weigt und Schröder von der Höchsten Eisenbahn da mit einer „verlümmelten Eleganz“ eine musikalische Antithese „zur angestrengten Selbstoptimierung“ entwerfen. In der Tat: Die Lieder der Berliner Projektkapelle schaffen das scheinbar Unmögliche: mit einer beiläufig-schnoddrigen Lässigkeit, die in der deutschen Popmusik Seltenheitswert hat, verschmilzt hier sehr clevere Songtextkunst mit Pop-Finesse und Indie-Coolness. Dies gelingt nicht zuletzt durch das unermüdliche Kombinieren: Calypso mit Nintendo, Yacht Rock mit Dream Pop. „Die Höchste Eisenbahn“, postuliert Bernd Begemann, „steht für eine erwachsene Popmusik, die endlos verspielt ist.“ Höchste Eisenbahn, sich in diesen Zug zu setzen. Natürlich 1. Klasse am Strand von Dangast!