Julian Philipp David

Fr 21.07.2017
Palette

Grenzgänger

Die Bezeichnung „Songwriter-Rap“ gibt es eigentlich gar nicht und ist dem Urheber selbst sogar fast etwas peinlich. Dennoch – irgendwie trifft seine eigene Wortschöpfung genau das, was Julian Philipp David macht: Gitarrenriffs mit der Melancholie der Hamburger Schule und gleichzeitig luftigem Indie-Flair, unaufgeregte Melodien treffen auf staubtrockene Drumloops, gekonntes Sampling auf den erzählerischen Flow des Hip Hop. In seiner ersten EP, die im November 2016 erschien, setzt der 25-jährige Musiker dann auch noch – nein, nicht dem oft besungenen Sommer, sondern – dem „Herbst“ ein wunderschönes Denkmal.

Tatsächlich wurzelt die musikalische Sozialisierung des bei Freiburg aufgewachsenen Mannheimers im Deutschrap und zunächst der eigenen Band Tonomat 3000. Nach deren Auflösung aus logistischen Gründen, geht Julian Philipp David gemeinsam mit dem Produzenten Jens Schneider in einem Schrebergartenhäuschen in Klausur, kramt seine drei Vornamen hervor und schreibt neue Texte und Songs: Das wirklich wunderbare Ergebnis kann sich absolut hören lassen. Und Ihr tut es sogar in der schönsten Location der Welt: am Strand von Dangast!