Maeckes

Sa 22.07.2017
Zelt

Das Hip Hop-Phantom

„Wer ist dieser Maeckes?“, fragt nicht nur das Musikmagazin Intro – auch Spiegel Co rätseln. Zunächst die Fakten: Geboren wurde der Österreicher bei Stuttgart unter dem bürgerlichen Namen Markus Winter. Mitte der 90er Jahre infiziert sich der Musiker mit dem Rap-Virus, gewinnt 2001 ein Freestylebattle, tut sich zeitweise mit Plan B alias Bartek zusammen und erfindet mit ihm gemeinsam ein neues Genre: Mit Rap-up-Comedy, einer Mischung aus Slapstick, Stand Up Comedy und Rap, tingeln die zwei über die Bühnen, verfolgen aber parallel auch ihre Solo-Projekte. 2008 tun sich Maeckes und Plan B mit den Rappern Tua und Kaas zu „Deutschlands erste echte Boygroup“ zusammen – den Orsons.

Neben den erfolgreichen Orsons ist Maeckes weiterhin als Solo-Künstler unterwegs, gibt unter anderem Konzerte mit Gitarre in Kirchen, fungiert als Konzertmeister in einem Twitter-Experiment, bringt den WDR Rundfunkchor zum Klingen, konzipiert Musikvideos oder fällt beim Dreh derselbigen vom Pferd. Musikalisch und textlich spielt sich das Ganze im Dunstbereich des Rap ab. Seinen Hang zur Melancholie und pessimistischen Grundhaltung trägt niemand so lässig und positiv vor sich herträgt wie er. Sein neustes Solo-Album, mit dem er gerade auf Tour war, ist einfach nur genial, anders, voller sprachlicher Labyrinthe und musikalischer Experimente. Und genau deshalb wissen inzwischen ziemlich viele Leute, wer dieser Maeckes ist – auch wenn er selbst sagt: „Ich bin nicht Maeckes.“ Fest steht: Ob er es ist oder nicht – er kommt definitiv zum WATT EN SCHLICK FEST. Word!