Noga Erez
Bühne
Not a love song
„Innovativ" und zugleich „explosiv“ nennt die englische Presse die Songs, mit denen die israelische Sängerin, Songschreiberin und Produzentin gerade auch hierzulande die Aufmerksamkeit fast aller Musikmedien und auch Feuilletons auf sich zieht. Tatsächlich definiert die Künstlerin aus Tel Aviv gerade ein Stück weit den Sound der Zeit, den hier präzise durchdachte Beatkonstruktionen, Rhythmusstörungen und eine hypnotische Stimme ausmachen und der genauso die brachiale Intensität von Wut und Frustration hörbar macht. „Ich kann das, was um mich herum passiert, nicht ignorieren“, erklärt die Musikerin ihre musikalischen Statements, mit denen sie ihre Situation in einer politisch aufgeheizten Umgebung und der jungen Generation Israels reflektiert.
Dabei klingt das, was die studierte Komponistin produziert, so modern, als würde es aus der Zukunft kommen, wenn die Musikerin stimmliche Schneisen in den wild mäandernden elektronischen Parcours schlägt. Wenn diese Stimme sich gelayert und via Autotune dann noch ganz woanders hindreht, entstehenden regelrecht paralysierende Klänge, irgendwo zwischen schönem Lied und dessen Auflösung im Geräusch. Inzwischen werden Erez tanzbare Elektro-HipHop-Attacken und quecksilbrige Synthie-Pop Tracks auch auf den großen internationalen Bühnen gespielt. Und in friedlicher Atmosphäre, zum Beispiel direkt am Wattenmeer …!