Fat Freddy’s Drop

Relaxed

Gäbe es einen Preis für die entspannteste Band – Fat Freddy’s Drop wären die heißesten Anwärter auf so eine Auszeichnung, immerhin gilt die Band aus dem windigen Wellington, Neuseeland, als extrem gechilled, ihre Konzerte als legendär und ihre Musik als regelrecht mitreißend entspannend. Was hier wie ein Paradox klingt, ist tatsächlich die große Kunst, die die sieben Musiker vom anderen Ende der Welt meisterhaft beherrschen: Sie sind wahre Groovemonster, die aus Dub, Reggae, Soul, Funk, Hip-Hop, Electronica und Jazz ein ganz eigenes Musiksüppchen brauen und jedes ihrer Konzerte zu einem Ereignis zwischen Massenmeditation und Tanzparty werden lassen. Mit ihrem Auftreten und einzigartigen Sound versetzen die Neuseeländer jede einzelne Zelle irgendwie in Schwingung.

„Hi-Tek-Soul“ nennen die Musiker selbst das, was sie da auf der Bühne zusammenbringen, wenn viel Improvisation auf ausgetüfteltes Songwriting trifft. Die Zutaten für die gekonnte Mischung sind jedenfalls eine satte Bläserfraktion, funky Gitarren, eine mäandernde Orgel, darunter ein elektronisch treibenden Gerüst aus Dub- und Reggae-Rhythmen und darüber der unverkennbare Gesang von Sänger Dallas Tamaira aka Joe Dukie. Obwohl die Band schon längst als Schwergewicht in der internationalen Musikszene gilt und besonders live gefragter denn je ist, sind ihre Auftritte hierzulande rar gesät. Nur fünf Konzerte spielt Fat Freddy’s Drop dieses Jahr in deutschen Metropolen: In Berlin, Köln, Hamburg, München und ja: natürlich in Dangast!