Helgen

So 05.08.2018
Floß

Smart aber herzlich

„Charmant und sexy“ sind vielleicht nicht die allerersten Attribute, die einem zu Hannover einfallen – und dennoch liegt hier die Wiege der Band Helgen, deren Musik wiederum von Deutschlands großem Fachblatt Musikexpress mit eben jenen Eigenschaften ausgezeichnet wurde! In der norddeutschen Metropole lernen sich die drei jungen Musiker, alle eingeschrieben im Studiengang Popmusik, jedenfalls kennen. Beim darauffolgenden gemeinsamen Schreiben, Jammen, Trinken, Lachen und Pfeife rauchen merken Helge, Timon und Niklas bald: Da entsteht etwas, das Potenzial hat! 2014 gehen die Drei zurück ins noch norddeutschere Hamburg, nehmen ihr Schicksal – ganz unakademisch – selbst in die Hand und formen sich in über 100 Gigs (unter anderem als Vorband für Die Höchste Eisenbahn oder Gloria) zu einer Indiepopband im allerbesten Sinne – oder wie Produzent Olaf Opal (The Notwist, Sportfreunde Stiller, Die Sterne) sagt: „Datt is ’ne geile Band! Psychedelic Sixties mit Bock und ’n bisschen Hipsterkrams.“

Großen Anteil an den ausgefeilten Songs hat Sänger Helge. Er ist ein gewiefter Texter, der es schafft, aus einem kleinen Moment eine große Geschichte zu stricken und der genau weiß, wie man auch unangenehme Wahrheiten poetisch verpackt. Und auch instrumental ist in den Helgen-Songs viel los. Trotzdem klingen sie immer aufgeräumt, denn die Jungs von Helgen sind eben Nerds, die nicht Ruhe geben, bevor ein Song perfekt ist. Das Musikmagazin Intro hat es noch schöner formuliert: „Da ist der lyrische Feingeist zum einen, aber vor allem die hohe musikalische Finesse, die Funk, 1960er-Beat und vor allem Pop auf einen herrlich präzisen Nenner bringt.“ Sic!