RDGLDGRN

Fr 03.08.2018
Bühne

Funkrapalternative

Vokale sind überbewertet, so könnte man meinen, zumindest wenn spätestens beim zweiten Blick auf den zunächst unaussprechlichen Konsonantenhaufen des Bandnamens erschließt, dass es sich um das Farbensemble Rot, Gold, Grün handelt. Das Kolorit, auf das sich viele Künstler beziehen, die den Geist des afrikanischen Kontinents durch ihre Musik schwingen lassen. Tatsächlich ist aber im Fall von RDGLDGRN die Assoziation zu Elementen der World Musik eher ein akzeptables Nebenprodukt als direkte Intention: Red, Gold und Green lauten die Künstlernamen der Musiker, die sich im Jahr 2011 als Band formierten.

Gründungs- und Wirkungsstätte ist dabei Washington DC, eine Stadt, deren Musikszene vor allem durch ihre Hardcore-Schule und deren Vertreter wie den Bad Brains, Teen Idles, Fugazi oder Youth Brigade bekannt ist. Doch ebenso wie die Bad Brains, die Hardcore-Punk mit Dub-Reggae vereinten, bringen auch RDGLDGRN Soundwelten zusammen. Denn so wie der Namens-Buchstabensalat ist auch die Musik von RDGLDGRN ein bunter Mix verschiedenster Genres ganz nach dem Motto: Henry Rollins meets Marvin Gaye, gewürzt mit Afro-Beat und Indie-Hooks. Stimmungstechnisch sind Red, Gold und Green dabei eher auf dem Gesinnungshoch der Old School-Rap-Fraktion anzusiedeln. Sich dazu nicht zu bewegen – unmöglich!