Ahzumjot
Zelt
Selfmademan
Die Story geht so: Mit elf Jahren schrieb Ahzumjot, damals noch unter seinem bürgerlichen Namen Alan Julian Asare-Tawiah, erste Songs: „Wenn ich mir die Songtitel anschaue“, erzählte der Musiker vor Jahren im Interview, „merke ich, ich habe damals wirklich zu viel Gangsterrap gehört. Das war alles totaler Quatsch.“ Heute ist der gebürtige Hamburger ein begnadeter Rapper mit Flow und Stimme, ein charismatischer Live-Act und visionärer Produzent, der seinen Weg ganz ohne Label, ohne AR-Gequatsche, ohne Verpflichtungen und Verrenkungen geht.
Zwischen diesen beiden Stationen, der des 11-Jährigen und des 27-jährigen Ahzumjot, liegen sein gefeiertes und selbst produziertes Debüt-Album „Monty“, ein daraufhin erfolgter Major-Deal, ein zweites Album sowie Touren mit Cro, Rockstah und Casper – und letztlich die Erkenntnis, dass der große kommerzielle Durchbruch und der eigene künstlerische Anspruch sich irgendwie nicht vereinbaren lassen, zumindest zu dem Zeitpunkt nicht. Inzwischen macht Ahzumjot wieder komplett sein eigenes Ding. Mittlerweile in Berlin angesiedelt, schreibt, produziert, mischt und mastert er seine Songs wieder gänzlich in Eigenregie. Sein Studio: ein Zimmer mit Blick auf den Hinterhof. Sein Motto auf Platte Nummer 3: „Erfolg und Ruhm war auch mal meine Bibel / Was ich heute brauch’, sind meine Bruhs, die Frau und die Familie.“ Ja, Mann! Im letzten Jahr musste Ahzumjot seinen WES-Auftritt kurzfristig absagen und versprach: Ich komme 2019. So sei es!