Bukahara.
Foto: Rheinproduktiv

Bukahara


Ein weites Feld – „Die Straße ist bis heute die Basis für alles, was wir tun“, sagt Soufian Zoghlami, Sänger der Global-Folkband Bukahara, die heute ein riesiges Publikum hat und dennoch als „größte unbekannte Band Deutschlands“ gilt. Vielleicht, weil man sie nicht ohne Weiteres in ein Genre einsortieren kann und für sie Musik eher ein großes, weites Feld ist. Kennengelernt haben sich die Soufian Zoghlami (Gesang, Gitarre, Schlagzeug), Ahmed Eid (Bass, Percussion), Daniel Avi Schneider (Mandoline, Geige) und Max von Einem (Posaune, Schlagzeug) jedenfalls während ihres Jazz-Studiums an der Kölner Musikhochschule. Und auch das steht fest: Die musikalische Welt von Bukahara dockt an die verschiedensten Arten der Rootsmusik an und ist geprägt von einem grenzüberschreitenden und freiheitlichen Selbstverständnis, das die vier Musiker schließlich raus aus dem Elfenbeinturm und auf die Straße trieb. „Du stellst dich irgendwo hin und spielst. Niemand kommt wegen dir“, erzählt Soufian, „es gibt keinen Raum für Eitelkeiten.“ Dieses Verständnis prägt die Band bis in die heutige Zeit, in der Bukahara regelmäßig für ausverkaufte Hallen sorgen und vier Studioalben veröffentlicht haben. Und auch dafür steht Bukahara: „Die Botschaft heißt Hoffnung, allerdings nicht bedingungslos. Pandemie, Klimakatastrophe oder das Wiedererstarken des Autoritarismus … Wir sind für diese Entwicklungen verantwortlich, also können wir auch etwas dagegen tun.“