Ezra Collective
Jazz ahead! – Jazz kann offensichtlich alles – zumindest, wenn er vom Londoner Ezra Collective in Szene gesetzt wird. Die britische Metropole hat ja bekanntermaßen schon viele neue Musikstile hervorgebracht. Vor einigen Jahren machte Grime als dynamischer wie düsterer Verwandter des Hip-Hop von sich reden. Seit einiger Zeit schwappt ein weiterer Sound über den Ärmelkanal, der den Melting Pot London auf aufregende Weise widerspiegelt und dem das Schlagwort „British Jazz Explosion“ anhaftet. Mittendrin: das Ezra Collective, das dem Jazz mit Afrobeat- und Hip-Hop-Einflüssen ein strahlendes Makeover verpasst. Mit seinem energiegeladenen Klanghybrid erweitert das Londoner Quintett um den Schlagzeuger und Bandleader Femi Koleoso das Spektrum des Jazz, ohne dabei an dessen Freigeistigkeit einzubüßen. Ganz im Gegenteil: Beim Ezra Collective mischen alle Bandmitglieder mit, bringen ihre unterschiedlichen Hintergründe und Ideen ein, um eine ganz eigene Stimme zu erzeugen. Dass es sich dazu auch noch außerordentlich gut abtanzen lässt, wenn Ezra seinen „Afro-Cuban-Salsa-Jazz-Afrobeat-Smash-up!“ mit Schlagzeug, Bass, Keyboard und Bläsersektion loslässt, versteht sich fast von selbst.