Foto: Benschiek

Teuterekordz


La-mer

Durstig – Das hat man davon, wenn man ein ganzes Stadtviertel mit latte-macchiato-getränkter Idylle überzieht. Die Rede ist vom Berliner Bezirk Prenzlauer Berg, dessen Anfang zwanzigjähriger Nachwuchs heute dem allzu behüteten Alltag in den Rap-Untergrund entflieht und mit Sauf-Liedgut einen hedonistischen Gegenentwurf zum Bionade-Biedermeier-Image entwirft. Denn die sechs Rapper vom Teutoburger Platz widmen sich vor allem dem: Suff, Party und Delirium. Dabei rappen sie über das, was sich beim Cornern am Späti besonders gut mitsingen lässt – und was so ziemlich allen Erwartungen an ihre Generation und der bürgerlichen Plüschigkeit den Mittelfinger entgegenstreckt. Saufen gegen das System also? Kann man so sehen, insbesondere, wenn die sechs im Epizentrum des gentrifizierten Berlins aufgewachsenen Teuterrekordz-Mitglieder mit einer Mischung Hip Hop, Punk und Techno und der Attitüde „asozial statt national“ durchaus auch mal nüchtern Stellung zu gesellschaftlichen Themen beziehen.